Follower

Dienstag, September 19, 2006

Sprüche und deren Hintergründe

Wieder mal blieb mir etwas Zeit mir Gedanken zu machen über diverse Aussagen und Sprüche, die man so tätigt.

1) "den Wohlstand aufteilen"
Dieser SPÖ Wahlspruch (Plakatwerbung) klingt ziemlich doof. Als erstes soll also derjenige der einenWohlstand hat (verdient oder auch nicht), diesen mit denen teilen die keinen haben. Also mit den "armen" Leuten. An und für sich ja eine noble Geste, doch frag ich mich was derjenige dazu sagt der sich diesen Wohlstand vielleicht hart erarbeitet hat.

Wie auch immer, wenn wir unseren Wohlstand aufteilen, würd ich sagen wir beginnen mal bei den Politikern. Wenn diese freiwillig ihren Wohlstand aufgeben und mit den nicht so gesegneten Leuten diesen teilen, wären die anderen wohl auch dazu bereit.

Apropo Wohlstand, vor kurzem hab ich gehört, dass ein durchschnittliches österreichisches Einkommen bei 4000 Euro Brutto liegt. Wow, das heißt da liegt schon einiges voraus um überhaupt mal Durchschnitt sein zu dürfen. Wie weit hab ich dann noch zum Wohlstand ? Hilfreich zu wissen ist dazu übrigens, dass ein österreichischer Minister im Schnitt (inkl. 13+14 Gehalt) laut ORF 17587 brutto pro Monat verdient. (ca 10k netto)

Also alles nach dem Motto: "Da müssen wir was tun, .... hmm.... fang ma zuerst bei euch an"

2) "Do hob i mi gscheit gfiacht"
Diese Aussage, die jeder sicher schon selbst mal getätigt hat, war die Aussage eines Zuschauers bei der Premiere des österr. Horror Films "in 3 Tagen bist du tot".

Der Ausdruck "gscheit" hat im österreichischen ja viele Verwendungsmethoden.
Würde man jetzt die "falsche" Ansicht wählen, könnte man sich fragen, kann man sich den auch dumm fürchten ? Man hat sich also entweder so gefürchtet, dass man mit IQ 230 das Kino verlässt, oder man hat sich derart gefürchtet, dass man mit IQ 110 das Kino verlässt *gg*

Jedem von uns ist klar was "gscheit gfiacht" heißt, dennoch ist es witzig diese Wortspielchen voranzutreiben. *g*

Würde mans ins hochdeutsche übersetzt: "Dabei habe ich mich ordentlich gefürchtet", kann man sich den auch unordentlich fürchten ? :) Vielleicht bedeuted unordentlich fürchten ja, dass man sein Popcorn vor lauter Zuckungen im Kino herumstreut, oder sich vor Angst in die Hosen macht.

Wie auch immer, ich möchte nicht wissen welches Mysterium unsere schöne Sprache für Ausländer sein muss, vor allem jene die behaupten deutsch zu sprechen, unsere lieben Nachbarn.

Keine Kommentare: